Ein Programmablauf kann nun aus vielen dieser Prozeduren bestehen. Jede enthält einen auszuführenden Anweisungsblock. Damit man diese Prozeduren voneinander unterscheiden kann, erhält jede einen eindeutigen Namen. Hier ist der Name main. Jedes Programm hat eine Prozedur, die den Namen main hat. Das ist der Einstiegspunkt in das Programm.
Hinter dem main stehen zwei runde Klammern. Denen hatten wir bisher keine Beachtung geschenkt. Die sind aber notwendig. Da hinein schreibt man optional sogenannte (Übergabe)Parameter. Das sind Variablen, die im Programm benötigt werden, aber im Programm selber keine Eingabe dafür erfolgt.
Denken Sie hier zum Beispiel an das Programm ping.
Wenn man bei ping eine URL angibt, dann versucht das Programm, die URL zu erreichen und gibt eine Rückmeldung aus (wie bekannt). Diese URL ist keine Eingabe, die im Programm stattfindet( sonst würden wir nur ping aufrufen und uns das Programm dann auffordern, eine URL einzugeben). Sondern die URL wird mit dem Start des Programms angegeben. Das ist dann ein Parameter, der für die Ausführung des Programms benötigt wird. Und so etwas steht dann in den () nach dem Namen der Prozedur.
Vor der main() steht ein int. Auch das haben wir bisher nicht beachtet. Das int ist ein Datentyp und steht für eine ganze Zahl. Das bedeutet, dass nach dem Ende des Programms eine ganze Zahl an denjenigen, der das Programm gestartet hat, zurückgegeben wird. Hier erhält das Betriebssystem eine ganze Zahl (zumeist eine 0, wenn das Programm fehlerfrei ausgeführt wurde bzw. eine -1, wenn ein Fehler auftrat) und kann dann entscheiden, was es weiter macht. (Beispiel: wenn das Programm eine -1 zurückgibt, dann wird die Platte formatiert …).
Eine Prozedur hat
Der Begriff Prozedur ist ein Überbegriff, welcher generell für einen in sich geschlossenen Programmablauf verwendet wird. Das gesamte Programm ist eine Prozedur, aber auch einzelne Teile sind Prozeduren.
Man unterscheidet hier begrifflich noch zwischen Methoden und Funktionen. Diese Unterscheidung betrifft den Rückgabetyp.
Eine Funktion gibt immer einen Wert zurück (wie main() hat ein int dastehen, im Video die beiden sind auch Funktionen).
Eine Methode gibt keinen Wert zurück. Der Rückgabetyp ist dann void. Eine solche Prozedur wird nur ausgeführt; es wird kein Ergebnis erwartet.
In C++ gibt es eine Bibliothek mit Mathefunktionen. So unter anderem eine Funktion für das Potenzieren und eine für das Wurzelziehen.
In einem Programm sollen diese Funktionen nun verwendet werden.